Die Sonne –

Der Mittelpunkt unseres Lebens und Seins

Eva Jahn1

Im Osten geht die Sonne auf,
Im Süden hält sie Mittagslauf,
Im Westen hat sie es vollbracht,
Im Norden, da ist Mitternacht.

Mit diesen kleinen Zeilen bringt man den Kindern zum ersten Mal die Sonne nahe, man zeigt Ihnen damit das Gestirn, unter dem wir alle leben. Erst viel später merken die Kinder, wenn sie in die Schule
kommen durch den Unterricht, dass das mit der Sonne so nicht stimmt, auch wenn man die Sonne an dem Ort auf der Nordhalbkugel, an dem man gerade lebt, nicht mehr sehen kann, so scheint sie doch für andere Menschen auf dieser Erde weiter. Sie erfahren, dass der Ablauf von Tag und Nacht durch die Drehung der Erde um die Sonne entsteht, die der Mittelpunkt unseres Systems ist; sie scheint ununterbrochen weiter, Tag für Tag, Nacht für Nacht, Jahr für Jahr und Menschenleben für Menschenleben. Manch ein Kind erkennt darin das Wunder, welches da geschieht, und manches Kind bewahrt es sich im Herzen auf, bis es dieses Wunder erforschen kann.

Und die erste vielleicht doch noch kindliche Frage könnte sein: Gott hat doch die Welt erschaffen – hat er auch die Sonne erschaffen? Wenn alles von Gott kommt, muss nicht auch die Sonne von Gott
kommen? ...

Von Gott? Aus theosophischer Sicht würde man wohl eher sagen: von oder aus der Gottheit – aus dem allgegenwärtigen, ewigen, unveränderlichen und grenzenlosen Göttlichen – dem, was wir auch als den Raum bezeichnen.

Wenn wir es könnten, würden wir, um mit Gottfried von Purucker zu sprechen, „beobachten, dass der sogenannte leere Raum … als spirituelle Substanz völlig aktiv wird“, könnten wir die „verschiedenen aufleuchtenden Punkte“ sehen, nach weiteren Zeitperioden „die Verdichtung oder Bildung eines spirituellen Nebels oder ein Meer flammenden, aber hitzelosen spirituellen Feuers, in dem die kreisenden Punkte als lebendige Kerne existieren, von denen jeder um ein Laya-Zentrum2 herum gebildet ist. Im Verlaufe der Zeit senden dieser spirituelle Nebel und alle seine Teile, seine Masse und auch die verschiedenen Kerne, Emanationen oder fließende Kräfte und Substanzen aus sich heraus zu der nächst niedrigeren Ebene des Körpers von Aditi hinunter. Diese Ebene wird ihrerseits auf diese gleiche Weise durch gleichmäßig fortlaufende Entwicklungsstufen zur Manifestation nebularen Lebens erweckt. Dieser fortschreitende Abstieg geht stetig von Emanation zu Emanation weiter, so dass jede Ebene des Körpers von Aditi oder des Universums ihrerseits ein Gebiet des Raumes oder des Wirkungsfeldes erwachender Existenz und unzähliger lebender Punkte wird, die sich manifestierende Monaden sind.“ Und das über undenkliche Zeiträume hinweg. Wenn wir es könnten …

„Wenn die physische Ebene des Raumes erreicht ist, beginnen wir, das gleiche Phänomen wahrzunehmen: schwache Lichtbündel und -strahlen verschmelzen und werden zu einem leuchtenden Nebel, der im Verlaufe der Zeit an Leuchtkraft zunimmt. Die leuchtenden Kerne in diesem Nebel – oder vielmehr die Emanationen auf dieser niedersten Ebene, die sich von ihrem ursprünglichen Kern auf der höchsten Ebene ausbreiteten – erscheinen erneut mit ihren jeweiligen kreisenden und translatorischen [fortschreitend-übertragenden] Bewegungen. Dadurch erhalten wir die Erscheinung eines Nebels auf der physischen Ebene.


Dieser Nebel wirbelt nun seinerseits langsam in majestätischem Umlauf lange Zeitperioden hindurch weiter, wobei die lebenden Kerne nach und nach in ihrer Manifestation auf der physischen Ebene leuchtender und aktiver werden. Dann könnten wir sehen, dass der größte dieser lebenden Kerne in Wirklichkeit der Anfang unserer Sonne ist und dass die kleineren Kerne beginnen, als kleinere Nebel innerhalb
des größeren Nebels sich zu bewegen, alle sind dichter als das allgemeine Gebiet des Nebels. Wir sehen, dass die lebende Substanz, die den Hauptnebel bildet, langsam von den Körpern dieser Kerne absorbiert oder eingesaugt wird. Schließlich erleben wir dann die Geburt der physischen Ebene des Sonnensystems mit seinen begleitenden Planetenketten in ihrer ersten Erscheinung auf dieser kosmischen Ebene“.3

Dank Hubble, dem Teleskop im Weltraum, sind uns schon Bilder zuteil geworden, die das eben Gesagte wunderbar veranschaulichen, die uns Nebel zeigten, in denen Sonnen entstehen, vgl. z. B. den Orion- Nebel. Wenn man diese Entwicklung vor seinem geistigen Auge vorüberziehen sieht, sich die unterschiedlichsten spirituellen Ebenen bis zur physischen bildlich vorstellt und darüber nachdenkt, dass auf jeder dieser spirituellen Ebenen sich ein Globus um eine Monade bildet, bis hinab zur physischen Ebene, ob Sonne oder Planeten, so ist der Ort der Manifestation im Raum eines jeden sich bildenden Globus der gleiche, es gibt keine Abweichungen; dann kann man verstehen, dass alle – und jetzt sage ich – „übereinander liegendenden“ Globen – in ihrer Masse EINS sind, aber in ihrer Spiritualität und ihrem Bewusstseinszustand verschieden, durch den Abstieg von Ebene zu Ebene wie
an einem Strahl hängen bis hin zum Physischen.

Es ist fast wie eine Kette – eine Schnur mit den Perlen, die durch die Perlenschnur verbunden sind. Ein anschaulicherer Vergleich ist die kleine russische Puppe, die jeweils in einer größeren steckt; manchmal stecken fünf oder auch sieben solcher kleinen Puppen ineinander. Wenn sie alle ineinander gesteckt sind, ist nur eine Puppe, die große Puppe, zu sehen, die anderen sind da, in der großen verborgen und deshalb nicht sichtbar. So stelle man sich vielleicht die Sonne vor mit ihren sieben bzw. zwölf Globen, und jeder von ihnen ist wiederum zwölffach. Ebenso ist es bei den Planeten.

Ist es nicht beim Menschen ebenso? Alle Prinzipien sind „in der Masse des Körpers eins“, „eingeschlossen“, durchdringen einander, aber in ihrer Spiritualität sind sie alle sehr unterschiedlich, obwohl jedes Prinzip alle anderen in sich birgt. Erklärt das nicht in wunderbarer Weise, dass unsere Entwicklung – ein jedes unserer hervorzubringenden Prinzipien – auf den entsprechenden Globen der Erdkette ihre jeweilige Entwicklung hat? Und der Mensch, als das denkende Wesen auf dem Globus D der Erdkette, sein manâsisches Prinzip hervorbringen muss, um all dieses zu erkennen? Dieses wunderbare Ineinander- Verschlungensein, Miteinander-Verwobensein!

Da alles miteinander verbunden ist, hat jedes menschliche Prinzip, wie schon erwähnt, alle anderen sieben in sich; analog ist es auch mit allen Globen der Erde, mit jedem anderen Planeten und auch mit unserer Sonne. Wenn das nicht so wäre, könnte es keinen Buddha geben, der seinen Bôdhisattva zurücklässt, es könnte keinen Nirmânakâya geben, denn dies ist die Essenz – Sattva – von Mânas, … und es könnte … es könnte daraus geschlossen werden, dass jedes Prinzip zu einer eigenen Wesenheit werden kann, ob Mensch, ob Planet oder ob Sonne. Die Entwicklung geht immer aufwärts und nach innen. Hier eine Stelle aus H. P. Blavatskys Stimme der Stille:

„Siehe Migmar, wie in seinen roten Schleier verhüllt, sein „Auge“ über die schlummernde Erde schweift. Siehe den Feuerschein von Lhagpas Hand, die in schützender Liebe ausgestreckt ist über den Häuptern seiner Asketen. Beide dienen jetzt „Nyima“4 in dessen Abwesenheit als stille Hüter der Nacht. Dennoch waren beide in vergangenen Kalpas leuchtende Nyimas und können in zukünftigen „Tagen“ wieder zwei Sonnen werden. So ist das Fallen und Steigen der karmischen Gesetze in der Natur“.5

In diesem Text ist auf Mars (Migmar) und Merkur (Lhagpa) aufmerksam gemacht, die – hier muss auf die Lebensatome und die Partikel hingewiesen werden – Teile unserer Sonne aus einem früheren Manvantara waren; nach deren Tod sich alle Partikel und Atome zerstreuten und durch das Wieder-ins-Dasein-Treten der Sonne, durch ihre Anziehung alle Teile wieder zu ihr hingezogen wurden. So wurden die beiden heutigen Planeten erst zu Kometen, zu Wanderern durch Raum und Zeit, um sich dann als Planeten ihres Elters oder Bruders – dem wieder anzuschließen, um sich um diese (Sonne) zu drehen und, wie es heißt, ihr zu dienen.

Anfänglich wurde von „oben“ nach „unten“ geschaut, wie ein Sonnensystem – aus dem Göttlich-Spirituellen – ins Dasein tritt, jetzt aber beginnen wir von „unten“ nach „oben“ zu schauen. In unserem Entwicklungsstadium können wir Menschen das endlich, und damit stellt sich die Frage: Woher haben wir alles, was wir sind und was uns ausmacht? Woher kommt das alles? Es kommt aus den inneren Teilen unserer SONNE. Die sichtbare Sonne ist das Herz und das Gehirn unseres Systems. In H. P. Blavatskys Worten:

„Die Sonne ist das Herz des Sonnensystems und ihr Gehirn ist verborgen hinter der sichtbaren Sonne. Von da wird Empfi ndung ausgestrahlt in jedes Nervenzentrum des großen Körpers, und die Wogen der Lebensessenz strömen in jede Arterie und Vene. … Die Planeten sind seine Glieder und Pulse. Die okkulte Philosophie [bezeichnet die Sonne] einfach als eine Welt, als eine glühende Sphäre, hinter der die wirkliche Sonne verborgen ist, während die sichtbare Sonne bloß ihr Widerschein, ihre Schale ist, … der Speicher der solaren Lebensenergie; der „Lebenselektrizität, welche das ganze System ernährt, indem die Sonne in abscondito6 so die Vorratskammer unseres kleinen Kosmos ist, die ihr Lebensfl uidum selbst erzeugt und allezeit ebensoviel empfängt als sie ausgibt“, und die sichtbare Sonne nur das Fenster, das in den wirklichen Sonnenpalast und dessen Äußeres geschnitten ist, das jedoch ohne Verzerrung das innere Werk zeigt.

So findet während der manvantarischen Sonnenperiode oder Lebenszeit ein regelmäßiger Kreislauf des Lebensfl uidums durch unser ganzes System statt, dessen Herz die Sonne ist – so wie der Kreislauf des Blutes im menschlichen Körper – die Sonne zieht sich ebenso rhythmisch zusammen, wie es das menschliche Herz bei jeder Rückkehr des Blutes tut. Nur braucht das Blut der Sonne, anstatt die Runde in einer Sekunde oder dergleichen zu vollenden, zehn Sonnenjahre zu seinem Kreislauf und ein volles Jahr zu seinem Durchgang durch die Aurikel und Ventrikel derselben, bevor es die Lungen wäscht und von da aus in die großen Arterien und Venen des Systems zurückkehrt“.7 Und weiter an anderer Stelle:

„Die Sonne bewacht [engl. „watches“, auch: behütet] und bedroht ihre sieben Brüder, die Planeten, ohne ihre Mittelpunktstellung aufzugeben, in die sie ihre Mutter – Aditi [Raum] – verbannt hat …

Sie [die Sonne] verfolgt sie [die Planeten], indem sie sich langsam um sich selbst dreht; … und folgt von ferne der Richtung, in welcher ihre Brüder sich auf dem Pfade bewegen, der ihre Häuser umgibt (gemeint sind ihre Umlaufbahnen, und die Häuser sind die sichtbaren Kugeln der Planeten) …

Die Sonnenfluida oder die Emanationen der Sonne sind es, die alle Bewegung erteilen und alles zum Leben erwecken im Sonnensystem. Anziehung und Abstoßung ist es, aber nicht wie sie von der modernen Physik und nach dem Gesetze der Gravitation verstanden werden, sondern in Harmonie mit den Gesetzen der manvantarischen Bewegung, wie sie seit der ersten Dämmerung des Wiederaufbauens und höheren Neuformung des Systems bestimmt waren. Diese Gesetze sind unveränderlich; aber die Bewegung aller Körper – welche verschiedenartig ist und mit jedem kleineren Kalpa sich ändert – wird von den Bewegern, den Intelligenzen innerhalb der kosmischen Seele, reguliert“.8

Dies ist ein Hinweis darauf, warum in der Literatur zu fi nden ist, dass sich die Erde in früheren Zeiten einmal in 355 Tagen und zu einer anderen Zeit in 360 Tagen oder wie jetzt in 365¼ Tagen um die Sonne dreht, dabei aber nie ihre Bahn verlässt.

Soweit das Sichtbare, das aber schon eine Brücke schlägt zu dem, was man „unsichtbar“ nennen könnte. Die Rede in dem Vorgenannten war von dem Pulsieren der Sonne, von dem Herzschlag der Sonne, der sich als die Sonnenfl ecken offenbart9, als etwas Sichtbares, und von den Sonnenfl uida, die für uns unsichtbar sind, deren Auswirkungen wir zum Teil bei den technischen Ausfällen durch die elektromagnetischen Störungen hier auf der Erde bemerken. Doch wollen wir die „andere“ Sonne, die innere, ein wenig kennen lernen, so weit das überhaupt möglich ist.

Jeder Planet ist, wie auch die Sonne, von einer eigenen Atmosphäre umgeben, von Auren verschiedener Dichtigkeitsgrade, die das ‚Aurische Ei’ der Sonne bilden oder sind. Der Weg der Sonne zu ihrer Manifestation durchlief die vielen unterschiedlichen Ebenen des Bewusstseins, die wiederum alle siebenfältig sind – genau wie der Mensch, der aus dem Göttlichen „geboren“ ist. So kann man gut verstehen, was in einer Fußnote der Geheimlehre zu fi nden ist, die auf die unterschiedlichen Ebenen, die mit den menschlichen Prinzipien korrespondieren, hinweist und der Sonne entsprechende Namen zulegt:

„Erinnern wir uns daran, dass dieser Ether siebenfältig ist – einerlei ob Âkâsha oder das niedrige Prinzip desselben, der Ether, unter diesem Ausdruck verstanden ist. Âkâsha ist Aditi in der Allegorie, und die Mutter des Mârttânda, der Sonne, die Devamâtri, die Mutter der Götter. Im Sonnensystem ist die Sonne ihre Buddhi und ihr Vâhana, ihr Träger, daher das sechste Prinzip; im Kosmos sind alle Sonnen das Kama Rupa des Âkâsha, und so auch die unsere. Bloß als eine individuelle Wesenheit in seinem eigenen Reich betrachtet, ist Surya, die Sonne, das siebente Prinzip des großen Körpers der Materie.“10

Das muss wohl ein wenig näher betrachtet werden, denn es weist auf die verschiedenen kosmisch-spirituellen Ebenen hin. Âkâsha, als der RAUM, ist der niedrigste Aspekt von Mulaprakriti – der Wurzel-Natur, die wiederum ein Aspekt des Parabrâhma und Fohat ist, denn diese drei sind Eins. Gleichzeitig ist gesagt, dass Âkâsha auch Aditi ist, was bedeutet, dass Aditi Raum ist auf der Grundlage der Substanz von Âkâsha, aber nicht der unendliche RAUM, der Âkâsha ist, sondern der Raum, in dem ein System ins Leben treten soll oder tritt, also etwas, das begrenzt ist so wie unser Sonnensystem, das ja Grenzen und auch eine begrenzte Lebensdauer hat wie alles Zusammengesetzte und das als Manifestation auch Maya ist und daher, wenn auch in für uns unvorstellbaren Zeiträumen, wieder verschwindet – um irgendwann wieder zu erscheinen. Aditi, der oben beschriebene Raum, ist die Mutter des Mârttânda – von Vater Sonne – und ist auch die Devamâtri, die Mutter der Götter – der Planetengeister.

Im Sonnensystem ist die Sonne das buddhische oder sechste Prinzip und dessen Träger (Vâhana) – für uns unsichtbar. Im sichtbaren Kosmos ist sie das Kama-Rupa des Âkâsha, und das ist die sichtbare Sonne, wie alle anderen Sonnen im sichtbaren Bereich. Im Sonnensystem selbst aber, im physischen und in sich geschlossenen System, ist die Sonne – Surya – die Gottheit, eine göttlich-spirituelle Wesenheit und der Herrscher und Beherrscher des Systems. Somit ist die sichtbare Sonne der physische Körper einer Gottheit im – wie es heißt – großen Körper der Materie. Ihre Sonnenfl uida, die Ausströmungen der Sonne, erteilen die Bewegung der Planeten auf ihren Bahnen, und diese Fluida schüttet die Sonne ununterbrochen aus. Sie sind von göttlicher, spiritueller, manasischer, kamischer und vitaler Kraft, die auf den so genannten „Stromwegen“ durch das System zu den jeweiligen Planeten gelangen, natürlich auch zu unserer Erde.

Und wir, wir Menschen, leben unter dieser Sonne und bedürfen daher dieser Kräfte, wir sind die Kinder der Sonne, aber auch die Kinder der Sterne, nur haben wir jetzt unsere Entwicklung hier in diesem System unter dieser Sonne, das und die wir in diesem Stadium der Entwicklung nicht verlassen können. Unser Bewusstsein liegt zurzeit im Kâma-Mânas, doch haben wir die Aufgabe, Kâma [das Wunsch- und auch Begierdenprinzip] ins Mânasische [das Denkprinzip] zu erheben und uns mit dem Buddhischen [dem Spirituellen] in uns zu verbinden. Wenn ich sage uns, dann meine ich das menschliche Ego, denn die menschliche Monade ist ein Strahl der buddhischen Monade und diese
spirituelle Monade ist im gesamten Sonnensystem zu Hause und wird deshalb mit dieser entsprechenden Ausschüttung der Sonne ernährt. Sie, die spirituelle Monade, die in diesem Manvantara keinen Tod kennt, hat auf allen Planeten ihre kleineren Egos oder Baby-Monaden, ist aber zu der Erde am meisten hingezogen, zu uns Menschen, die wir zu „Söhnen der Sonne“ – den Manâsaputras – werden sollen, um uns dadurch langsam mit dem Spirituellen, dem höchsten Bewusstsein in uns zu verbinden.

1 Niederschrift eines Vortrags gehalten in der Theosophischen Gesellschaft in Berlin am 30. September 2008 (gekürzt).

2 „Laya-Zentrum“: aus der Wortwurzel „li“, was „aufl ösen“ bedeutet. Ein Zustand von Substanz (Prakriti), die wieder homogen wird und sich weder bewegen noch differenzieren kann.

3 Gottfried von Purucker: Quelle des Okkultismus – Ursprung der archaischen Weisheitslehren. Auf der Grundlage der Geheimlehre von H. P. Blavatsky, München 1968, Bd. 1, S. 140f.

4 „Nyima“: die Sonne in tibetischer Astrologie. „Migmar“ oder Mars wird durch ein „Auge“, „Lhagpas“ oder Merkur durch eine „Hand“ symbolisch dargestellt. [Anmerkung Franz Hartmann.]

5 Übersetzung von Franz Hartmann, Theosophisches Verlagshaus Leipzig, o. J., S. 51.

6 „In abscondito“ bedeutet „im Verborgenen“.

7 H. P. Blavatsky: Die Geheimlehre, Bd. 1, S. 590f.

8 Ebd., S. 578.

9 H. P. Blavatsky nimmt Bezug auf den in der Astronomie feststehenden Zyklus von 11 Jahren, „nach welchem die Zahl der Sonnenfl ecken zunimmt, wobei die Zunahme“, wie sie erläutert, „die Folge der Zusammenziehung des Sonnenherzens ist. Das Weltall, in diesem Fall unsere Welt, atmet geradeso wie der Mensch und jedes lebendige Geschöpf, wie die Pfl anze und selbst das Mineral auf der Erde atmet und wie unsere Kugel selbst atmet innerhalb jeder vierundzwanzig Stunden.“ [Anmerkung der Redaktion.]

10 Ebd., S. 574 (Fußnote).
 


Autor: Eva Jahn