Drei große Ideen

William Q. Judge

Von den vielen Ideen, welche durch die Theosophische Bewegung in Umlauf gesetzt werden, sollten hauptsächlich drei niemals aus den Augen gelassen werden. Nicht die Sprache, sondern die Ideen regieren in Wirklichkeit die Welt, und deshalb sollten diese drei Ideen, da sie gut sind, immer und immer wieder dem Vergessen entrissen werden.

Die erste Idee:


Es gibt einen festen Grundplan – im Sinne eines auszuführenden Bauplanes –, welcher die Ursache der höchsten Vollendung und der Bruderschaft aller Menschen ist. Dieser Grundplan ruht auf der Wesenseinheit der ganzen Menschenfamilie; er ist eine Möglichkeit, weil das Erreichen der Vollkommenheit und die tatsächliche Verwirklichung der Bruderschaft auf jedem Gebiet des Seins ein und dasselbe sind.

Die zweite Idee:


Der Mensch ist ein Wesen, das zur Vollkommenheit, zur göttlichen Vollendung emporgehoben werden kann, weil der Mensch selbst das Göttliche in einem Körper ist. Diese edle Lehre schwebte Jesus vor, als er sagte, dass wir gerade so vollkommen sein müssen, wie der Vater im Himmel. Dieses ist die Idee der Vollkommenheit, die der Mensch erreichen kann; sie wird die verderbliche Theorie der angeborenen Erbsünde vernichten, welche die christlichen Völker des Westens seit Jahrhunderten gebunden und niedergehalten hat.

Die dritte Idee


ist das Beispiel, der Beweis, gegeben durch das von anderen erzielte hohe Resultat, darin bestehend, dass die großen Helfer der Menschheit – jene, die sich zu der Vollkommenheit emporgearbeitet haben, die in dieser Evolutionsperiode unseres Sonnensystems möglich ist – lebende, wahrhaftige Tatsachen und keine kalten und weit entfernt liegenden Träumereien sind. Sie sind lebende Menschen, wie uns H. P. Blavatsky oft gesagt hat. Diese Helfer als lebende Tatsachen und hohe Ideale werden die Seele mit Hoffnung erfüllen und allen jenen helfen, welche die Menschheit zu befreien wünschen.
 


Autor: William Q. Judge