ENERGIEBEHANDLUNG BEI DEPRESSIONEN
 
Depression ist die Krankheit mit den vielfältigsten energetischen Aspekten und der ansteckendste Prozess im Emotional-Bereich. Im depressiven Zustand besteht eine Wechselwirkung zwischen dem eigenen Mental- und Emotionalfeld sowie den entsprechenden Feldern anderer Menschen. Bei einer Depression sind Aufnahme und Ausströmen der Energie beeinträchtigt - was die Wechselbeziehung zu anderen Menschen abschwächt.
 
 
DYNAMIK
 
Das Absinken des Vitalenergiespiegels kann leichte Depressionen hervorrufen. Senkt Ängstlichkeit oder übermäßige Verausgabung aufgrund übermäßiger Konzentration die Energie, dann führt dies bisweilen zu negativen (traurigen) Gedanken oder Bildern, die in den Vordergrund des Mentalfeldes treten. Beachtet man diese negativen Gedanken, so wird das Einströmen der Energie noch mehr reduziert. Leichte Depression kann durch Regenerierung der Energie  mittels neuer sozialer Tätigkeit oder eines guten Schlafes vermindert werden.
 
Andererseits wird es zu einer chronischen Depression kommen, wenn Menschen beständig die Erfahrung von Erfolglosigkeit oder Nichterreichen ihrer Erwartungen machen, wenn sie "tief im Herzen" fühlen, nicht gut genug zu sein. Solche Personen mögen ihr Bestes geben, doch ihre Erwartungen werden nie erfüllt, was sie sich ununterbrochen als Versager fühlen lässt. Jedesmal, wenn dies geschieht, handelt es sich um eine emotionale Weigerung, die der Intellekt negativ interpretiert.
 
Gefühlsmäßig machen diese Menschen die Erfahrung "ich arbeite nicht gut", und auf mentaler Ebene sagen sie "ich kann es nicht" und zu ihren Mitmenschen "ich sollte gut arbeiten". Die negativen inneren Gefühle setzen den Energiestrom herab, indem sie das Sonnengeflecht-Chakra langsamer rotieren lassen. Diese Verlangsamung beeinträchtigt den physischen Körper, was sich in mehr oder weniger starken Magen-Darm-Beschwerden niederschlägt. Wiederholt sich der Vorgang immer wieder, fühlt sich der deprimierte Mensch schließlich außerstande, irgendetwas zu tun. Der Energiespiegel sinkt ab und wird eingekapselt und/oder nach innen gerichtet, anstatt nach außen zu fließen, wie das normalerweise der Fall ist. Das Individuum denkt fast ausschließlich an sich. Da das Mentalfeld nach innen um das negative Selbst geschlossen ist, wird immer weniger Energie ausgetauscht, und das Feld ist mehr und mehr blockiert. Um diese Blockade im Feld aufzuheben und dabei die Depression zu beseitigen, kann folgendes getan werden:
 
 
ANHEBUNG DER VITALENERGIE:
 
1. Ruhe dich aus, und erlaube der Energie, sich zu erneuern.
2. Mache Körperübungen, damit der Energiespiegel steigt.
 
 
AUSDEHNUNG DES EMOTIONALFELDES
 
1. Hilf anderen Menschen in einer Weise, dass dein Emotionalfeld sich erweitert und mit anderen austauscht
2. Sorge für ein Haustier, Hund oder Katze, das deiner Betreuung und Aufmerksamkeit bedarf. Fürsorge dehnt das Emotionalfeld aus und schwächt Depression.
 
 
AKTIVIERUNG DES MENTALFELDES
 
1. Erkenne, dass du deprimiert bist, doch grüble nicht darüber nach.
2. Erkenne, trotz der Depression, dass es etwas Vorübergehendes ist. Morgen wird es anders sein.
3. Verhindere den Energieverlust, indem du dich nicht in Schwierigkeiten verstrickst, die zu Unmut und Energieabnahme führen.
 
 
VERBINDUNG MIT DEM INTUITIONSFELD
 
1. Betrachte dich als Teil des universellen Ganzen.
2. Lass zu, dass die Heilenergie dich durchströmt und aktiviert.
 
 
Depression ist durchdringend und ansteckend. Jene, die in enger Verbindung mit einem depressiven Menschen stehen, können die Energieabschwächung fühlen und wollen sich entfernen. Fremde gehen unwillkürlich ein Stück zur Seite, das gibt ihnen Raum zu entspannen, tief Luft zu holen und ihre Energie neu zu beleben.
 
Doch sind Menschen in einer solchen Situation auswegslos gefangen, wie in der Ehe oder als Angestellte, dann ist die Wechselwirkung noch heimtückischer und gegenseitig verstärkend.  In derartigen Fällen mag sich der Partner ausgelaugt fühlen, irritiert und belästigt. Er reagiert dann häufig negativ, da er die Depression des anderen nicht länger als Krankheit betrachtet, sondern als persönliche Beleidigung. Das ruft seinerseits wieder eine Reaktion bei der depressiven Person hervor, und man geht sich gegenseitig aus dem Weg, was eher den pathologischen Zustand erhärtet als die Gesundheit fördert.
 
Diese dynamische Wechselbeziehung hemmt die Fähigkeit des Partners zu helfen. Das Paradoxe daran ist, dass in dem Augenblick, in dem die deprimierte Person böse wird oder negativ reagiert, sich ein emotionales Bindeglied aufbaut, das einen gesundheitsfördernden energetischen Austausch ermöglichen könnte. Der Kanal des Energieaustausches ist geöffnet, da der Depressive wahrscheinlich eine entgegengesetzte Reaktion auf seinen Unmut erwartet. Vermag der Partner in diesem Augenblick eine beruhigende, liebende Energie auszustrahlen, anstatt die Situation durch eine negative Reaktion zu verschärfen, würde die depressive Person neu belebt.
 
Um die Heilung einer Depression zu unterstützen, muss man sich selbst erst einmal vor der Dynamik der kraftraubenden Wechselbeziehung schützen. Die unterschiedlichen Energiefelder geben Möglichkeiten, diesen Selbstschutz zu erhöhen.
 
 
AUF DER ÄTHERISCHEN EBENE
 
1. Schütze dich selbst davor, ausgesogen zu werden. Überwache deinen eigenen Energiespiegel. Fühlst du, dass er absinkt, unternimm etwas dagegen, z. B. atme tief durch.
2. Lege kurze Pausen ein; unter belastenden Umständen muss man seine Energie annähernd alle zwei Stunden regenerieren.
 
 
AUF DER MENTALEBENE
 
1. Betrachte die depressive Person als krank, so dass du dich nicht persönlich betroffen fühlst, wenn sie unwillig wird.
2. Konzentriere deinen Geist auf etwas Positives oder Angenehmes.
 
 
AUF DER EMOTIONALEBENE
 
1. Sei ruhig.
2. Zeige nicht zuviel Heiterkeit, da die depressive Person sich dagegen wehren und diese positiven Gefühle übel nehmen wird.
 
 
AUF DER INTUITIONS- UND HEILUNGSEBENE
 
1. Sende guten Willen aus.
2. Verbinde dich mit der intuitiven und heilenden Energie, und werde zu einem Kanal.
 
Ungeachtet des Gesundheitszustandes, stehen Menschen in ständiger Wechselbeziehung, wodurch es möglich ist, Energie auf eine andere Person zu übertragen. Unsere individuellen Felder sind miteinander verbunden und jede Störung, obgleich sie mit der Entfernung abnimmt, wirkt auf andere.
 
Die energetische Feldperspektive, wie sie in diesem Kapitel beschrieben wurde, scheint eine brauchbare Hypothese zu sein. Sie erlaubt uns, nutzbringendes, sachliches Selbstwachstum hervorzubringen sowie klinisches Eingreifen, um unsere eigene Gesundheit und die Heilung anderer Menschen zu aktivieren. Diese Eingriffe basieren auf einheitlichen, nicht dualistischen Gesichtspunkten, wobei stets (positiv oder negativ) Wechselwirkungen auftreten - lebendig zu sein bedeutet, Interaktion mit uns selbst und mit anderen zu pflegen.
 
 
aus: Dora Kunz, Die verborgenen Quellen der Heilung, Aquamarin Verlag, Grafing, 1987, S. 286-290
 
Im Jahr 2016 ist auch eine sehr lesenswerte Biografie über Dora Kunz erschienen:
Kirsten van Gelder / Frank Chesley, Mit den inneren Augen schauen. Die einzigartigen Erkenntnisse der Hellsichtigen und Heilerin Dora van Gelder-Kunz, Aquamarin Verlag, Grafing 2016


Autor: Dora Kunz