Vom Astrallicht zu Âkâsha

Erläuterungen auf der Grundlage von
H. P. Blavatskys Isis und Geheimlehre
zusammengestellt von Eva Jahn

Astrallicht und Âkâsha sind die zwei Pole einer Sache.

Was ist das Astrallicht? Es entspricht bei unserem Erdglobus und analog bei unserem Sonnensystem dem, was der Linga-sharîra, der Astralkörper, beim einzelnen Menschen ist.

Das Astrallicht ist eine für uns Menschen unsichtbare Region, die unser Sonnensystem sowie unsere Erde umgibt, und es ist der Sammelplatz aller Kräfte des Kosmos auf ihrem Weg hinab zur Manifestation in die materiellen Sphären. Es bildet auch gleichzeitig den Aufnahmeort oder die Vorratskammer für alles, was die physische Sphäre auf dem Weg nach oben verlässt. Alle Ereignisse der physischen und astralen Ebene zeichnen sich im Astrallicht ab, deshalb ist es auch eine Art kosmischer „Bildergalerie", deren Bilder und Eindrücke George William Russel so eindrucksvoll und anschaulich darstellt.

William Quan Judge beschreibt solch eine Bilder­galerie in seinem Buch Das Licht, das von jenseits kam -12 okkulte Geschichten.

Das Astrallicht ist somit nur wenig feinstofflicher als die physische Ebene, wird aber auf dem Wege nach oben in stets abnehmender Dichte zu einem immer feinstofflicher werdenden Zustand - zur Einheit mit Âkâsha, von dem es ausging und dessen niedrigster oder dichtester Teil es ist.

Was ist nun Âkâsha? Ein nicht ganz einfach zu erklärender Begriff, das Wort kommt aus dem Sanskrit, ist von der Wortwurzel kâsh abgeleitet und bedeutet soviel wie leuchten, strahlen: die „strahlende Substanz". Âkâsha ist uranfänglicher Äther (eng. ether), von den Stoikern Aither genannt, doch ist es nicht der „Äther" der Wissenschaft. Âkâsha ist in den oberen Bereichen „die Wurzel des Alls", in den Stanzen der Geheimlehre ist es „Alaya" oder Svabhâvat und wird als Vater-Mutter übersetzt.

„Alaya" ist das, was sich nicht auflöst -„A" bedeutet „nicht" und „Laya", abgeleitet von der Wortwurzel „li", bedeutet auflösen, also das „Unauflösliche". Im Lateinischen ist es die „Anima Mundi" - Weltenseele, die Hebräer bezeichnen es als „kosmische Wasser", tibetisch trägt es den Namen „tho-og", die Hindu sprechen von „Aditi", das auch Raum bedeutet, der nördliche Buddhismus spricht von „Adi-Buddhi" - ur­anfängliche Buddhi, die Brahmanen nennen es „Pradhâna", im Vedânta ist es „Mulaprakriti" -Präkosmische Wurzelsubstanz. Âkâsha ist universaler substantieller RAUM, die Quelle aller Dinge und Wesen, ewiges göttliches Bewusstsein. Aus ihm wird alles, was existiert, durch Trennung oder Differentiation geboren, denn als göttliches Bewusstsein kann es sich nicht differenzieren, denn Bewusstsein IST - und durchdringt alles. Âkâsha durchdringt alle Ebenen des Seins und wird als immer dichter werdende Substanz zu dem, was wir Astrallicht nennen, das schließlich im Physischen seinen Ausdruck findet und immer von Âkâsha durchdrungen wird.

 


Autor: Eva Jahn